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Parco della Quassa und die Kalkbrennereien von Ispra
Zwischen den Gemeinden Ranco und Ispra liegt ein weites Naturgebiet, das ideal für Radtouren am See und außerdem sowohl naturalistisch als auch historisch von Bedeutung ist. Das Gebiet nennt sich heute Parco del Golfo della Quassa.
Die Bucht ist eines der wenigen Seegebiete, wo Straßen und Eisenbahnlinien weit entfernt vom Ufer verlaufen, das Hinterland ist daher wenig besiedelt und noch fast natürlich. Im Territorium von Ranco befindet sich ein riesiger Findling aus der Eiszeit, den die Bewohner den Sass Cavalàsc (Pferdebrocken) nennen und der an einem eindrucksvollen Strand aus dem Wasser emporragt.
Das von einer interessanten Fauna bewohnte Gebiet war im 11. Jh. Schauplatz einer blutigen Schlacht innerhalb der mittelalterlichen Machtkämpfe zu Beginn der Herrschaft der Visconti über das gesamte Territorium, dessen wichtigste strategische Punkte Angera und die Rocca waren. Zum Parco della Quassa gehört auch eine eindrucksvolle Uferpromenade in Ispra, die zum Teil mit dem Rad befahrbar ist, und ein ausgedehntes Naturschutzgebiet im selben Ort.
Im Norden der bewohnten Ortschaft, in der Nähe der heute stillgelegten Bergwerke, kann man noch heute die alten Brennereien bewundern, Bauwerke die heute zur Industriearchäologie gehören, die aber bis Mitte des letzten Jahrhunderts noch zum Kalkbrennen verwendet wurden. Die Brennereien sind fast alle mit dem Fahrrad auf kurzen Strecken mit An- und Abfahrten fern von den größeren Verkehrsstraßen erreichbar.