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Hafenbecken von Mailand
Das Hafenbecken war in der Vergangenheit nicht nur der Stadthafen, sondern auch ein bedeutender Knotenpunkt für den Wasserverkehr.
So wie die Mailänder ihr Hafenbecken seit vier Jahrhunderten kennen, wurde es 1603 von dem spanischen Gouverneur Pedro Enríquez de Acevedo, Graf von Fuentes (1525-1610) geplant.
Es sollte dicht an den neuen Mauern liegen und ein Durchgang darunter sollte die Verbindung mit der neuen Schleuse von Viarenna herstellen.
Das Becken liegt zum Teil auf der gleichen Fläche, wo sich zuvor der kleine See Sant'Eustorgio befand.
Im September 2004 beabsichtigte die Gemeinde Mailand, im Bereich des Hafenbeckens eine Tiefgarage zu bauen - das Gelände galt als nicht von archäologischem Interesse. Aber weit gefehlt: Kaum hatte man mit der Ausschachtung begonnen, stieß man auf Funde und die Bauleitung musste einen Stopp der Arbeiten anordnen.
Gefunden wurden die Fundamente spanischer Mauern und einer Holzplattform, die wohl zum Boden der ursprünglichen Schleuse von Viarenna gehörte.
Im Becken steht das Wasser nur einige Fingerbreit hoch und fließt in Rinnsalen nach Norden. Auf der Südseite ist eine lange Insel mit üppiger Spontanvegetation entstanden, die zum Lebensraum zahlreicher Vogelarten geworden ist - eine kleine "inoffizielle Oase".
Das Hafenbecken war in der Vergangenheit nicht nur der Stadthafen, sondern auch ein bedeutender Knotenpunkt für den Wasserverkehr. Hierher floss das Wasser der Olona und aus dem inneren Graben in den Ticinello, der jenseits der Porta Ticinese entlang der Mauern verlief und dann einen Knick nach Süden beschrieb, sowie in die Vettabbia.
Von einem Ende zum anderen war das Hafenbecken 750 Meter lang und 25 Meter breit und hatte eine Fläche von 17.500 Quadratmetern; das Wasser war anderthalb Meter tief.