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Botanischer garten Cascina Rosa in Mailand
Der Botanische Garten "Cascina Rosa" wurde am 19. September 2001 auf einem Areal offiziell eröffnet, auf dem es nur einen von Gestrüpp umgebenen verlassenen Bauernhof (eine "cascina") gegeben hatte.
Erst als die Universität Mailand das Gelände der Stadt als Schenkung überließ, begann man mit der Sanierung, an der sich die Universität aktiv beteiligte, indem sie die notwendigen Wiederherstellungsmaßnahmen einleitete und den Garten anlegte.
Die Grünanlage Cascina Rosa stellt den gelungenen Versuch dar, einen im Alltagsleben präsenten öffentlichen Raum und gleichzeitig eine supermodern ausgestattete Forschungseinrichtung zu schaffen.Das Ergebnis ist ein in vielerlei Hinsicht polyfunktionaler Raum.Hier kann man forschen und sein Wissen erweitern oder sich einfach erholen und Kontakte knüpfen.
Deshalb ist der Botanische Garten nicht nur bei den Mitarbeitern, die die Anlage pflegen, und bei Wissenschaftlern sehr beliebt, auch Studenten und Anwohner kommen sehr gern hierher, um sich etwas auszuruhen.Das einen Kilometer lange Wegenetz unterteilt den Garten in kleine Grünflächen, die eingerahmt sind von typischen natürlichen und wohlriechenden Heil- und Gewürzpflanzen aus der Lombardei.
Die verschiedenen Pflanzen, die hier gedeihen, sind alle mit einem Schild versehen, das den Namen und die Gattung erklärt.Es gibt sehr viele Azaleen, Kamelien, Tannen und Eichen, außerdem Wild- und Zuchtpflanzen, die in der Lombardei in freier Natur oder im Garten wachsen, einheimische Gewächse wie die Weide und importierte wie den Japanischen Nussbaum, der schon seit dem Mittelalter unsere Gärten schmückt.
Man hat auch einen Bach und einen Teich mitten im Grünen angelegt, so dass man neben der schon beschriebenen vielfältigen Flora nun auch typische Wasser- und Zierpflanzen der Lombardei bewundern kann.Doch das Glanzstück des Botanischen Gartens "Cascina Rosa" sind mit Sicherheit seine drei supermodernen Gewächshäuser, die in ganz Europa ihresgleichen suchen.
Sie sind mit den modernsten technischen Neuerungen ausgestattet, so dass hier zukunftsweisende Forschung betrieben werden kann.In den Gewächshäusern gibt es auch eine bedeutende Sammlung mit 1500 Exemplaren von Sukkulenten, die vor Kurzem ein Mailänder Bürger gestiftet hat.Im Jahre 1948 hat übrigens der Regisseur De Sica das Areal zwischen dem Stadtviertel Ortica und Cascina Rosa als Drehort für seinen Film Das Wunder von Mailand gewählt.