Die Kirche von S. Pietro in Mavino erhebt sich am Ende der Halbinsel von Sirmione del Garda auf einem Hügel, der den gesamten See dominiert.

Es handelt sich hier um einen besonders reichen Standort, der aus mehreren Schichten besteht, weil er sich über den berühmten Thermalbädern von Catull befindet und die Kirche auf einem bereits vorher bestehenden heidnischen Tempel erbaut wurde.

Die 'Chiesa di San Pietro in Mavino' ist die älteste Kirche von Sirmione. Das derzeitige Gebäude von S. Pietro ist außen zu drei Viertel sichtbar; einzig die Nordseite, die kürzlich durch Wohnräume erweitert wurde, kann nicht besucht werden, weil sie sich auf einem Privatgrundstück befindet.

Der Name leitet sich vermutlich vom Lateinischen "ad summa vineas" ab: Ort der am höchsten gelegenen Weinberge. Tatsächlich befindet sich die Kirche inmitten von Olivenbäumen in einer gelinde gesagt zauberhaften Umgebung. Sie wurde zur Zeit der Langobarden im 8. Jahrh. n. Chr. erbaut und wurde dann im 11. (mit Hinblick auf den romanischen Glockenturm) und im 14. Jahrhundert umgestaltet.
Ihr Innenraum ist mit Fresken geschmückt, die auf die Zeit zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert zurückgehen: In den kleineren Apsiden finden wir ein Kreuz mit Madonna und Heiligen und eine Madonna auf dem Thron mit Kind und Heiligen aus dem 14. Jahrhundert. Aus derselben Zeit stammt das Fresko der Mittelapsis. Aufgrund ihrer abgelegenen Position wurde die Kirche selbst in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch von einem Einsiedler bewohnt. Das umliegende Gebiet, das früher als Friedhof diente, wurde im 19. Jahrhundert in Ordnung gebracht. Seit 1955 erinnert die Glocke "Julia" mit ihren feierlichen Schlägen an die Gefallenen der zwei Weltkriege.