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Kirche Sankt Christophorus
Sankt Christophorus ist eine eindrucksvolle Anlage aus zwei kleinen Kirchen.
Sankt Christophorus ist eine eindrucksvolle Anlage aus zwei kleinen Kirchen.
Die ältere auf der linken Seite erhebt sich am von der Lomellina nach Mailand führenden Weg an einer Stelle, an der zwangsläufig das Wasser überquert werden musste.
Die erste Kirche wurde in romanischer Zeit (1192) erneuert und im 14. Jahrhundert während der Arbeiten am Naviglio Grande umgestaltet.
Ein Bruder namens Pietro Franzoni di Tavernasco ließ neben der Kirche um 1364 eine Herberge für Pilger erbauen und gleichzeitig das Gotteshaus stark umgestalten. Die rechte Kirche, Cappella Ducale genannt, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde unter der Schirmherrschaft von Gian Galeazzo Visconti errichtet, der auf diese Weise einen vom Volk geleisteten Schwur einlöste - 1399 hatte man die Pest in Mailand plötzlich besiegt, die 20.000 Opfer gefordert hatte.
Die Cappella Ducale (gräfliche Kapelle) wurde nicht nur wie bereits die ältere Kirche und die Herberge dem Heiligen Christophorus geweiht, dem Beschützer der Pestkranken, sondern auch dem Heiligen Johannes dem Täufer, dem Heiligen Jakob und der Seligen Christina, den Beschützern der Familie Visconti, um an den Sieg über die Armagnaken am 25. Juli (Fest des Heiligen Christophorus) 1391 bei Alessandria zu erinnern.
An der Fassade wurde das berühmte Wappen der Familie mit der Schlange neben dem der Gemeinde angebracht, das ein rotes Kreuz auf weißem Grund zeigt.
An der Fassade der älteren Kirche ist zusätzlich das Wappen des Kardinals Pietro Filargo (1339-1410) zu erkennen, Bischof von Mailand und dann Papst unter dem Namen Alexander V.
Zu sehen sind ein Kardinalshut und eine von Sternen umgebene Sonne.