- Kunst und kultur
Die Republikanische Kultstätte
Fr, 01/07/2016 - 14:31 -- Laura Itinerario: Der älteste Teil der Stadt Der Ursprung der Stadt und das römische Brescia Tipologia: Denkmäler Ein überraschend gut erhaltenes Monument, in dem - für ganz Norditalien besonders und einzigartig - Fresken, Mosaikböden und einige Einrichtungsgegenstände überleben. Die Kultstätte bestand aus vier kleinen auf einem breiten Sockel ruhenden Tempeln, denen ein Pronaos (Vorhalle) vorgelagert war, zu dem man über separate Stufen gelangte, welche genau in der Sichtachse zu den Toren der Kulträume lagen. Ein Steinfries, von dem Fragmente auf uns gekommen sind, zierte den Architrav der vier Gebäude. Von Bändern gehaltene Blumen- und Fruchtgirlanden im Relief hängen an Ochsenköpfen (Bukranien), die mit Kopfbändern (teniae) geschmückt sind. Oberhalb jeder Girlande sind die mit dem Opferritual verbundenen Objekte abgebildet. Die Auβenwände waren mit einem sehr feinen, elfenbeinfarbenen Putz bedeckt. Gestuckte Mauerblenden mit Basis aus Weichgestein standen an den Ecken des Gebäudes vor, darüber Kapitelle im korinthisch-italischen Stil, reich an Akanthusblättern im Relief. Der Boden dieses tiefen Pronaos war mit rotem Caementitium mit farbigen Marmorsplittern ausgekleidet: einem sehr widerstandsfähigen Material auf Basis von geriebenen Ziegeln und Mörtel, welches am Ende mit roter Farbe behandelt wurde. Das Innere der Räume wurde von zwei Reihen gerillter, mit weiβem Stuck verarbeiteter Ziegelsäulen in drei Schiffe geteilt. Die Säulenreihen längs der Mauern begrenzten eine groβräumige, zentrale Zone mit Mosaikboden, welche an der Rückwand in einen niedrigen, von einer Ädikula umschlossenen Sockel mündete. In diesem Raum wurde die Kultstatue einer weiblichen Gottheit aufbewahrt, von der das Gesicht erhalten ist. Der übrige Körper wurde aus verschiedenen Materialien wie Marmor oder Holz gearbeitet und schlieβlich mit wertvollen Stoffen bekleidet, die den Körper andeuteten (Akrolith). Ein groβes, weiβes Mosaik mit schwarzer Einrahmung bedeckt den Boden des Raums, während die erhöhten Teile – längs der Seitenwände und an der Rückwand auf Höhe der Ädikula – mit unregelmäβigen, farbigen, rechteckigen Plättchen ausgekleidet sind, was einen mattenartigen Effekt erzeugt. Diese Zonen sind von einem Bordstein in rosa Kalk begrenzt, der beim Sockel entfernt wurde. Die Ausschmückung der Wände wurde zwischen 89 und 75 v. Chr. – wie auch der Rest des Gebäudes – von Meistern aus dem zentralen Süditalien geschaffen. Die Schmuckmotive folgen in den zwei äuβeren und den zwei inneren Räumen mit einigen Varianten einem analogen Schema. Überall findet die gemalte Architektur ihre Entsprechung in der realen, indem sie mit Tiefe und Perspektive die Illusion gröβerer Räume schafft. Im vierten Raum ist zwischen den Säulen ein weiβer Vorhang mit Fransen gemalt, welcher mit flieβenden, roten Wellen, Gemüsegirlanden mit Bändern sowie farbigen Ornamentbändern (violett mit goldgelben Blumen, grau mit Zacken und rot in Wolfszahnmuster) geschmückt ist. An den Stellen, wo er zurückgeschlagen ist, gibt er den Blick auf die dahinter liegende Wand mit grünem Bossenwerk frei. Im zentralen Teil sind oberhalb eines Mauervorsprungs Platten aus Marmorbruch dargestellt, welche von roten Mauerblenden unterbrochen werden, im Detail kantig abgetrennte Seiten und einige unechte Brüche. Auf dem obersten Teil der Wand musste sich ein gemaltes Plattenmotiv befunden haben, das Alabaster imitierte. Die ganze Dekoration ist so gemalt, als ob das Licht vom Eingang des Raums käme. Die Fresken wurden mit Bienenwachs und Olivenöl poliert, um die Oberflächen, die Stein und Marmor imitierten, glänzender zu machen. Die Kultstätte wird in Augustinischer Zeit radikal umgestaltet und 73 n. Chr. im Zuge der Errichtung des Capitoliums zerstört. Die Republikanische Kultstätte Via Musei, 57 Brescia Galleria: ItalianoEspañolEnglishFrançais
Öffnungszeiten
CUP attivo da lunedì a domenica dalle ore 10 alle ore 18
Tel. 030 2977833/34
ORARI
Orario estivo (1 giugno – 30 settembre):
- Lunedì (non festivi): Chiuso
- Martedì, mercoledì, giovedì, venerdì, sabato, domenica: 10:00 – 19:00
- Ultimo ingresso: 18:15
Orario invernale (1 ottobre – 31 maggio):
- Lunedì (non festivi): Chiuso
- Martedì, mercoledì, giovedì, venerdì, sabato, domenica: 10:00 – 18:00
- Ultimo ingresso: 17:15