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Borgo di Ossuccio
Ossuccio ist eine Ortschaft mit präromanischen Wurzeln am Comer See, die berühmt ist für ihren wunderschönen Glockenturm der Kirche Santa Maria Maddalena im Ortsteil Ospedaletto.
Im 14./15. Jh. wurde der ursprüngliche, im romanischen Stil erbaute Turm aus Stein mit einem Aufsatz aus gebranntem Ton im gotischen Stil erhöht. Dies ist gut zu erkennen an den oben spitz zulaufenden Fensterbögen. Der ursprüngliche Turm reichte nur etwas über die zweibogigen Fenster hinaus.
Über Ossuccio, auf dem "Sacro Monte" (heiligen Berg), wird in der Wallfahrtskirche der "Vergine del Soccorso" (aus dem 16. Jh., mit Umbauten bis zum 18. Jh.) eine berühmte Marienstatue verehrt. Beim Aufstieg zum Sacro Monte folgt der Besucher einem Andachtsweg mit 14 Kapellen, die Gipsstatuen enthalten, die den Mysterien des Rosenkranzes geweiht sind, der bis zur Wallfahrtskirche hinaufführt.
Im Oratorium von San Giacomo, einer kleinen romanischen Kirche mit einer einzigen Apsis (11.-12. Jh.), die von dem Architekten Pietro Lingeri restauriert wurde, kann der Besucher Fresken bestaunen, die zu den ältesten der Gegend zählen (12.-15. Jh.).
Die vorgelagerte Isola Comacina ist die einzige Insel des Comer Sees und kann mit Schiffen und Booten erreicht werden. Sie war seit der Antike bewohnt und wird auch Castél genannt, da sie als Festung diente und im Hochmittelalter im Zentrum zahlreicher Kriege stand. Sie war auch der der letzte Zufluchtsort von Berengario XI. und stand 1169 im Fokus des Krieges zwischen den Comaskern und Mailändern, die sie zerstörten.
Einer Legende zufolge sollen ihre Bewohner nach Varenna abgewandert sein. Die meisten von ihnen sollen dann auf die wieder neu hergestellte Insel gegangen sein, wo die Kirche Sant'Eufemia wieder mit derselben Schutzpatronin aufgebaut wurde, die auf der alten zerstört worden war.