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Torno
Torno blickt mit seinen 1250 Bewohnern und seinem sanften Kap auf den Comer See. Der Ort ist nur sieben Kilometer von Como entfernt und liegt an der jetzigen Schnellstraße, die den Hauptort der Provinz mit Bellagio verbindet.
Das Gebiet war bereits in vorrömischer Zeit und in der Kaiserzeit bewohnt. Als Mittelpunkt einer langen und wechselhaften Geschichte hat Torno reiche und glänzende Zeiten ebenso wie Zerstörung und Armut erlebt.
Wer die Ortschaft auf dem See- oder Landweg erreicht, kann nur von ihrer Schönheit berührt werden, die sich zwischen Seeufer und Ortskern entwickelt und die mit den Ortsteilen Rasina, Piazzaga und Montepiatto ihre Vollendung findet.
Bei der Ankunft in Torno üben berühmte Villen, wie Villa Pliniana eine starke Anziehungskraft aus. Der Bau ist sowohl auf der Bergseite als auch im vorderen Bereich auf der Seeseite im Fels verankert. Die Öffnung mit Rundbogen auf Höhe des Wassers greift die unregelmäßige Quelle auf, wenn sie in den Comer See mündet, nachdem sie den Untergrund des Hofs überquert und unter dem Palast durchgeflossen war.
Die Kirche San Giovanni in romanisch-gotischem Stil ragt in der Nähe des suggestiven Friedhofs auf. Sie wurde im 12. Jahrhundert gebaut und im Jahr 1494 restauriert und erweitert. Die Fassade wurde 1999 anlässlich des 900. Jahrestags der Niederlegung des Heiligen Nagels inTorno renoviert. Zugang zur Kirche hat man über ein Marmorportal aus dem 15. Jahrhundert. An den Wänden gibt es interessante Gemälde aus verschiedenen Epochen zu sehen.
Beim weiteren Besuch des Orts kann man die typischsten Ecken von Torno entdecken, wie z. B. Piazza Casartellia Lago, an die die 'Chiesa di Santa Tecla' angrenzt. Diese Kirche romanischen Ursprungs wurde im 17. Jahrhundert renoviert und mit einem Gewölbe angereichert. Nach der kürzlich erfolgten Restaurierung kann man Fresken des Malers Bartolomeo De Benzi aus Torno bewundern. Außerdem gibt esden Park von Villa Zita mit Brunnen, kleinen Kapellen und Aussichtspunkten, die Blicke auf den Ort, See und die Berge bieten.
Wer gerne Spazieren geht, kann nach den sogenannten 'avelli' suchen. Sie sind alte Grabstätten, die in Findlinge gegraben wurden, die die Gletscher hinterlassen hatten. Ein wahres Naturmonument ist die 'Pietra Pendula', ein Findling aus Granit, der über einem Kalkfelsen gestützt wurde. Man findet ihn in Montepiatto. Folgen kann man auch dem 32 Kilometer langen Streckenverlauf der antiken 'Strada Regia', die Como mit Bellagio fast ausschließlich auf Fußwegen miteinander verbindet.