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Palazzo Archinto
Wegen der beiden Türme auf dem einzigen verbliebenen Flügel auch "die Burg" genannt.
Der Palazzo Archinto war eines der ehrgeizigsten Bauvorhaben entlang der Kanäle.
Entworfen wurde er im Auftrag des Grafen Filippo Archinto vom Architekten Federico Pietrasanta.
Ursprünglich vorgesehen war eine Anlage mit dem Grundriss eines hakenförmigen H; rings um einen zentralen, dreistöckigen Saal sollten sich vier Höfe geometrisch anordnen.
Dieser Entwurf ähnelte dem französischer Villen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sehr stark. Der Plan wurde jedoch nie umgesetzt: Nach der Errichtung der beiden Flügel mit ihren Türmen beschloss man - vermutlich aus Geldmangel -, die Arbeiten einzustellen und einen der beiden soeben erbauten Blocks abzureißen, um das Material für den Palazzo der Familie Archinto in Mailand zu verwenden.
In den folgenden Jahrhunderten wurde der Palazzo Archinto für verschiedene Zwecke genutzt: als Wohngebäude, Stall, Scheune und Käserei.
Von 2003 bis 2004 wurde das Gebäude restauriert und ästhetisch wieder aufgewertet. Ein Teil des Palazzo wird heute von der Stadtbibliothek genutzt, in einem anderen Teil befindet sich seit 2008 eine fotografische Dauerausstellung zur Geschichte der Schifffahrtskanäle.
Die Räume im Souterrain können für private Feiern gemietet werden.