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Kirche Sankt Georg
Die auch als kanonische Kirche bezeichnete Kirche Sankt Georg wurde 1186 erbaut.
Die Geschichte der Kirche Sankt Georg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück.
Im Jahre 1186 setzte sich Papst Urban III, der zur Familie der Crivelli gehörte, für die Gründung einer kanonischen Kirche nach der augustinischen Regel ein.
Die Wahl fiel auf die auf väterlichem Grund gelegene Kirche Sankt Georg, die ungenutzt dalag. Das Gebäude wurde erneuert und erweitert und die Familie erhielt die Schirmherrschaft, wodurch eine direkte Bindung an den Heiligen Stuhl geschaffen und ein Einfluss der Gemeinden Corbetta und Dairago unterbunden wurde.
Die Kirche Sankt Georg gehörte bis 1498 den Kanonikern von Crescenzago und wurde dann in commendam an Antonio Stanga übergeben, der zwar versprach, eine neue kanonische Kirche zu errichten, aber 1512 von diesem Vorhaben zurücktrat.
Das Gebäude kehrte in den Besitz der Crivelli zurück - Tommaso Crivelli verkaufte alle Güter der Propstei.
Im Jahr 1528 schloss der Architekt Martino Bassi mit Unterstützung der Maurermeister Bernardo und Giacomo Mottello aus Lonate die Erneuerungsarbeiten in der Kirche Sankt Georg ab.
Ab 1772 existierte die kanonische Kirche nicht mehr und unterstand wieder dem gewöhnlichen Kirchenrecht. Die Kirche zeigt sich heute mit dem spätgotischen Glockenturm, der mit zweibogigen Fenstern und kleinen Bögen verziert ist, im Stil des 17. Jahrhunderts.
Das mächtige Säulenportal und der helle, kleine Portikus mit Spitzgiebeln bilden einen Kontrast zur übrigen Fassade aus roten Backsteinen.
Im Inneren befindet sich eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Kombination von Krypta und Baptisterium mit Säulen, in der die Körper und Reliquien von Märtyrern aufbewahrt wurden.