Die „Trüffelsuche und -gewinnung „ basiert auf einer Reihe von traditionellen Kenntnissen und Praktiken, die mündlich von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Die UNESCO hat diese Praxis im Jahr 2021 unter der Bezeichnung „Trüffelsuche und -gewinnung in Italien. Traditionelles Wissen und Praktiken“ anerkannt. 

Trüffelsucher leben meist in ländlichen Gebieten oder kleinen Dörfern. Die „Trüffeljagd“ besteht aus zwei besonderen Momenten: der eigentlichen Jagd und der Gewinnung.

Die erste besteht darin, die Gebiete zu ermitteln, in denen sich die Trüffelpflanze befindet, aus deren Wurzeln der unterirdische Pilz wächst. Dieser Schritt wird mithilfe eines speziell ausgebildeten Hundes durchgeführt. Die Jäger verwenden dann eine spezielle Schaufel, um die Trüffel herauszuholen, ohne den umliegenden Boden zu beschädigen.

Die Suche nach Trüffeln erfordert ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen über Klima, Umwelt und Vegetation, die mit der Bewirtschaftung natürlicher Ökosysteme und der Beziehung zwischen Hund und Trüffelsucher zusammenhängen. Diese Kenntnisse werden mündlich weitergegeben und spiegeln die lokale kulturelle Identität wider, wodurch ein solidarischer Geist in der Gemeinschaft der Trüffelsucher entsteht.

Diese alte Tradition ist oft mit Volksfesten verbunden, die den Beginn und das Ende der Saison des Edelpilzes markieren. Die Praktiken respektieren das ökologische Gleichgewicht und die biologische Vielfalt der Pflanzen und gewährleisten so die saisonale Regeneration der verschiedenen Arten.

Was die Lombardei betrifft, so sind die Gebiete des Oltrepò Pavese und der Mantovaner Region in die Anerkennung einbezogen.
 

- Fonte: Regione Lombardia