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Palazzo Te
Kommt man als Besucher zum Palazzo Te vor den Toren der Stadt Mantua, so erscheint er uns als ein isoliert stehendes viereckiges Gebäude mit einem weitläufigen Innenhof, das von der Anlage und von der Art der Außendekorationen her an eine römische Landvilla erinnert.
Auch die Eingangshalle auf der Westseite ist von der Antike inspiriert und ähnelt mit ihrer dreigeteilten rechteckigen Form dem Atrium eines römischen Stadthauses (Domus).
Der Palazzo Te verdankt seine Entstehung dem glücklichen Zusammentreffen zwischen dem Maler und Baumeister Giulio Romano und dem Markgrafen von Mantua Federico II.Gonzaga im Jahre 1524, dem Jahr der Ankunft des Künstlers in Mantua.
Federico II. beauftragt Giulio Romano mit der Errichtung eines Lustschlosses, das ausschließlich der Muße, Zerstreuung und Lustbarkeit zu dienen habe.
Als Standort wählt er die Isola del Te, auf der sich bis dahin die gräflichen Stallungen befanden.Das Ergebnis war ein so wunderschöner Palast, dass die Familie Gonzaga den Palazzo Te später häufig für den Empfang von illustren Gästen, wie Kaiser Karl V. benutzten.
Beim Rundgang durch den Palazzo Te besichtigt man einige der interessantesten der unzähligen Räume und Säle, die allesamt schön eingerichtet und mit bemerkenswerten Freskenmalereien reich dekoriert sind.Viele Räume sind nach den auf den Fresken dargestellten Hauptfiguren benannt, wie etwa der Saal der Sonne und des Mondes und der Saal von Ovid und den Metamorphosen.
Der prächtigste und auch für seine Funktion repräsentativste Raum des Palazzo ist der Saal von Amor und Psyche, in dem ausschließlich die Bankette für die vornehmsten Gäste abgehalten wurden.
Der herrliche Freskenzyklus in diesem Saal erzählt 22 Episoden des Mythos von Amor und Psyche aus den Metamorphosen von Apuleius, mit denen Giulio Romano das Deckengewölbe und die Lünetten geschmückt hat, während an den Wänden andere Mythen über das Thema komplizierte Liebesbeziehungen von Göttern und Menschen abgebildet sind.
Ein weiterer absolut faszinierender Raum ist der Saal der Giganten, in dem Giulio Romano ein jahrhundertelang einzigartig gebliebenes malerisches Exempel statuiert, indem er an der Decke eine vorgetäuschte Kuppel erfindet und die Architektur des Raumes dann in dem Sturz der Giganten (nach den Metamorphosen von Ovid) auflöst und den Betrachter vollkommen mit einbezieht.
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