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KIRCHE VON SAN SIVINO
Kirchen in Manerba del Garda
Sie befindet sich auf dem Riff San Sivino, einem Felssporn mit Blick auf den See, und besteht aus einem einzigen Schiff mit dem Aufriß einer Hütte. Das Innere ist durch Bogengewölbe, welche das jochartige Dach tragen, in zwei Felder unterteilt. In der gegen Süden liegenden Außenwand ist der "Stein des Paktes mit dem Teufel" eingemauert, dem eine Legende zugeordnet ist:
Gegen 1200 kam ein Müller nach Manerba. Er arbeitete fleißig und die Geschäfte liefen prächtig, weil er auch für die Hälfte der Bewohner von Moniga den Weizen mahlte. Plötzlich blieb aber das Wasser aus, welches die Mühle versorgte. Nachdem er ohne Erfolg zum Heiligen Sivino gebetet hatte, beschloss der Müller, den Teufel um Hilfe zu bitten. Der Teufel präsentierte sich erst dem Müller als Mönch, dann als adliger Ritter und versicherte ihm Hilfe im Tausch mit seiner Seele nach seinem Tode. Und so geschah es, dass sich der Müller als Lohn für Arbeit und Reichtum dem Teufel verkaufte. Der Vertrag wurde unterschrieben: Der Müller prägte seine Hand auf einen Stein, der Teufel unterschrieb mit dem Abdruck seines Fußes. Das Wasser kehrte wieder und die Geschäfte liefen wieder an, so dass der Müller seiner Mühle ein weiteres Rad anbaute. Als der Müller sich aber dem Tode näherte, bekam er Angst um seine Seele. Nachdem er gebeichtet hatte und der Kirche seine Mühle und sein Geld als Geschenk versprochen hatte, wurde er von seinen Sünden losgesprochen. Groß war daher die Wut des Teufels, welcher fast vollständig das Haus zerstörte und das Geld in Stroh verwandelte. So wurde also auf dem Stein des Paktes ein Kreuz eingeprägt, welches noch heute, neben den Abdrücken der Hand des Müllers und des Fußes des Teufels, sichtbar ist.