- Kunst und kultur
DIE BURG VON MANERBA
Burgen in Manerba del Garda
Von der Burg von Manerba sind heute nur noch einige Trümmer zu sehen. Die Burg, die sich nämlich im Inneren des Parks des Felsens befand, wurde vollständig zerstört. Der gesamte Abriss der Mauern geht auf das Jahr 1787 zurück, auf Befehl eines von der Serenissima Republik Venedig abhängigen, venetischen Staatsbeamten. Der Ort wurde, nach den Zeugnissen aus dieser Zeit, bereits ab dem späten XVI. Jahrhundert zur Fluchtburg vieler Banditen und seit 1573 wurde effektiv mit dem Abbruch des Gebäudes begonnen. Man kann davon ausgehen, dass die Burg auf jeden Fall, wie alle Burgen der Valtenesi, nicht zu Wohnzwecken diente, sondern eine Verteidigungsaufgabe hatte und sie deshalb zum mittelalterlichen Zeitraum gehören müsste. Sie steht nämlich auf einer noch antikeren Ansiedlung, die auf die Eisenzeit zurückgeht, ungefähr während des X. Jahrhunderts, zur Verteidigung gegen den Einfall der Barbaren, um dann etwa zwischen dem XII. und dem XIII. Jahrhundert grundlegend geändert zu werden. Die Analyse des Fundaments und im Allgemeinen der Mauerstrukturen und ihrer Beschaffenheit bestätigen nämlich diese Annahme. Aus kürzlichen Nachforschungen ging hervor, dass die Burg anfänglich als Bollwerk der Langobarden diente, die sich vor den Angriffen der Franken schützten, und dann zum Gefechtsplatz zwischen den guelfischen und ghibellinischen Faktionen wurde. Der Eingang zur Burg musste sich auf jeden Fall im Osten befinden und in der Nähe befand sich auch eine Steintreppe, von der heute noch ein Teil erhalten ist. Das Gebäude verfügte über einen Wehrturm.