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Pfahlbauten im alpenraum
Es gibt im Alpenrauminsgesamt 111 prähistorische Pfahlbautenstätten, verteilt auf die fünf EU-Länder Italien, Frankreich, Österreich, Deutschland und Slowenien sowie auf die Schweiz.
19 davon befinden sich in Italien, in den Regionen Lombardei, Veneto, Piemont, Friuli Venezia Giulia und Trentino Alto Adige.
Seit 2011 gehören diese Stätten zum UNESCO-Welterbe, da sie eine der wichtigsten Informationsquellen zur Erforschung der regionalen Agrargesellschaften und besonders wertvolle archäologische Fundstätten darstellen.
Die Pfahlbausiedlungen weisen alle ein einheitliches Grundmuster auf, unterscheiden sich aber in der Bauweise und Ausrichtung, je nach Bodenschaffenheit, Klima und Bedürfnissen der Bewohner.Das Besondere an diesen Siedlungen sind die Pfahlbauten selbst.Diese Hütten aus Stroh, Holz oder anderen Materialien stehen auf einer hölzernen Plattform, die auf in den Boden gerammten Pfählen ruht.
Man findet sie am Ufer von Flussläufen, an Seen, in Sümpfen oder auf festem Land.Dank dieser außergewöhnlichen Häuser können wir das Leben der Vorzeitmenschen erforschen, die Organisation der ersten Agrargemeinschaften rekonstruieren und die Entwicklung neuer Werkzeuge nachverfolgen.
Die Lombardei ist nicht nur am dichtesten mit Pfahlbauten besiedelt, hier steht auch der älteste bisher bekannte Pfahlbau.Er geht auf den Beginn der Jungsteinzeit zurück und befindet sich im Lago di Varese auf der Isola di Virginia.
Auf der Insel kann man das Museum besuchen und die Ausgrabungen im Steinzeitpark anschauen. Die größte Dichte an Pfahlbauten gibt es dagegen am Gardasee, an dessen Ufer mehr als 30 dieser prähistorischen Siedlungen zu finden sind.