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Mantua und Sabbioneta
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Am 7. Juli 2008 wurden die Städte Mantua und Sabbioneta in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
In der Sicht der UNESCO bilden diese beiden Städte eine einzige Welterbestätte, denn sie stellen sozusagen die zwei Seiten derselben Medaille dar, zeugen doch beide eindrucksvoll vom städtebaulichen Wirken der Adelsfamilie Gonzaga innerhalb ihres Einflussbereichs.
In Mantua und Sabbioneta entdeckt der Besucher einen städtischen Raum, bei dessen Gestaltung man bestrebt war, die perfekte Stadtanlage zu schaffen, um die Macht und Herrlichkeit der Gonzaga zu verdeutlichen.
Das damals neu gegründete Sabbioneta ist eines der besten europäischen Beispiele für die ideale Stadt mit wehrhafter Stadtmauer, schachbrettartiger Straßenanlage und einer ausgeklügelten Verteilung von öffentlichen Räumen und Denkmälern. Dagegen liefert Mantua ein wunderbares Beispiel für die Neugestaltung einer schon vorhandenen Stadt, da es im Mittelalter im Sinne der Ideale der Renaissance umgebaut wurde.
An der Erschaffung dieser Städte haben einige der größten italienischen Künstler mitgewirkt, darunter Leon Battista Alberti, Luca Fancelli, Andrea Mantegna und Giulio Romano in Mantua sowie Vincenzo Scamozzi und Bernardino Campi in Sabbioneta.
Mantua und Sabbioneta haben ihre unverwechselbare Stadtarchitektur bis heute bewahrt und verfügen außerdem über zahlreiche Kunstwerke, die für die Renaissance typisch sind und uns dabei helfen, die europäische Kulturgeschichte besser zu verstehen.