Ein kleines Stück talabwärts von Lecco liegt am Ufer des Flusses Adda das Kloster Santa Maria del Lavello, mit dem alten Konvent der Serviten und der Kirche Vergine del Lavello, direkt am Rande des Tals von San Martino.

Das Kloster Santa Maria del Lavello steht genau an der Stelle, an der einer Legende zufolge 1480 unter einer alten Grabstätte plötzlich eine Quelle hervorsprudelte, deren Wasser angeblich Wunder bewirken konnte, so dass sie bald von Pilgern aufgesucht wurde.So kamen 1486 auch einige Serviten aus Bergamo dorthin und halfen beim Bau einer neuen Kirche, in der alle Pilger Platz finden konnten.1510 begann man dann, das Kloster für die Ordensbrüder zu errichten.Das Kirchenschiff wurde gegen Ende des 16. Jh. auf seine heutigen Dimensionen vergrößert.Doch 1625 fielen Landsknechte in die Region ein und richteten schwere Schäden an, wodurch die Blütezeit ein jähes Ende fand.Erst nach der Jahrtausendwende (2000) wurde der Gebäudekomplex restauriert und zeugt nun wieder in seiner früheren Pracht von der historisch-künstlerischen Bedeutung dieses Gebiets.

Noch heute werden hier einige traditionelle Feste begangen.Am 25. März, dem Tag der Verkündigung Mariä, feiert man nun wieder das einstige Fest "Féra di Cavagnöi" bzw. die "Madonna di marzo" (Märzmadonna), und am 8. September kommen beim Fest der Geburt der Allerheiligsten Jungfrau Maria alle Gläubigen zusammen, die noch immer die Madonna del Lavello verehren.