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Via Torino Mailand
Via Torino ist eine wichtige Verbindungsachse zwischen 'Piazza Duomo' und dem Navigli-Gebiet und gehört zu den ältesten Straßen Mailands mit einer langen kaufmännischen Tradition.
In den vergangenen Jahrhunderten entstanden hier wichtige Handwerksbetriebe und -werkstätten, deren Namen noch in einigen der Nebenstraßen wie Via Orefici, Via Spadari und Via Speronari Erwähnung finden. Im Jahr 1859 erhielt die Straße ihren derzeitigen Namen, sie wurde ausgebaut und es wurden einige Gebäude ausgetauscht. Im Lauf der Jahre erlebte Via Torino zahlreiche Änderungen in ihrem Aussehen und folgte dabei der städtischen Entwicklung und den stilistischen Tendenzen von Mailand.
Noch heute bewahrt die Straße ihre kaufmännische Berufung. Durch ihre günstige Position und die zahlreichen auf die Straße blickenden Schaufenster ist Via Torino eine der wichtigen Mailänder Einkaufsstraßen mit vor allem jugendlichen Kleidungs- und Accessoiregeschäften.
Beim Durchlaufen von Via Torino finden wir allerdings nicht nur Geschäfte und Werkstätten, sondernauch Restaurants und Kinos und wichtige Geschichts- und Kunstdenkmäler. Ein Beispiel hierfür ist das kleine Renaissance-Juwel der 'Basilica di Santa Maria' bei 'San Satiro'. Ihre Fassade ist gegenüber der Straße leicht nach hinten versetzt. Sie ist für die perspektivische Illusion bekannt, die Bramante schuf. Auffallend sind auch ihr romanischer Glockenturm und ihre wertvollen Innenverkleidungen.
Wenn man Richtung 'Porta Ticinese' weiterläuft, findet man den 'Tempio Civico di San Sebastiano' mit seinem mächtigen zylindrischen Körper. Er war im Jahr 1576 als Gelübde der Stadtgemeinde für das Ende einer Seuche errichtet und von Pellegrino Tibaldi geplant worden. In seinem Inneren befinden sich Werke der lombardischen Schule aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Sehenswert ist auch die Kirche 'San Giorgio al Palazzo' mit Gemälden von Bernardo Luini.