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Campodolcino
Campodolcino, der Ort, der vom Wildwasser Liro durchquert und von hohen Bergen umgeben wird, ist im Valle Spluga sowohl für den Winter- als auch für den Sommerurlaub von besonderer Bedeutung.
Die Ortschaft, die aus mehreren kleinen weit verstreuten Ortsteilen besteht, ist für unzählige Besteigungen und Ausflüge ins obere Tal berühmt. Die Schönheit der sie umgebenden Gipfel ist ebenso weithin bekannt, wie ihr 'Lago Azzurro'.
Die Geschichte von Campodolcino wurde schon zur Römerzeit durch die günstige Position als Durchgangs- und Aufenthaltsort auf der unwegsamen Strecke des Splügen in Richtung Chur gezeichnet.
Campodolcino ist ein Knotenpunkt, von dem zahlreiche Wege abgehen, die sich zum Schneeschuhwandern eignen. Eines der bevorzugten Ziele dieses stillen Sports ist Starleggia und der zauberhafte Kessel von San Sisto oder die 'Pian dei Cavalli', eine einzigartige verkarstete Hochebene, die auch aus archäologischer Sicht interessant ist, weil hier 10.000 Jahre alte Siedlungen gefunden wurden. Der Monte Tignoso ist hingegen berühmt für die Ausübung einer besonderen Sportart, dem Skifahren mit Fellen.
Für Langlaufski-Fans gibt es eine Rundstrecke von 7 km. Sie ist die längste der Gegend und verläuft entlang des Flusses Liro auf beiden Uferseiten. Dort kann man sowohl die Technikvarianten Skating als auch Diagonalschritt trainieren. Für Abfahrtski muss man die schnelle unterirdische Standseilbahn Sky Express bis zur Hochebene Motta hochfahren. Motta ist mit Liftanlagen ausgestattet, die zum imposanten Skigebiet Valchiavenna Madesimo-Campodolcino mit seinen 50 km Pisten gehören.
Wenn man die Bauernkultur vertiefen will, verdient auch die 'Ca' Bardassa einen Besuch. Hier handelt es sich um ein typisches ländliches Gebäude des Tals, das eine gemischte Bestimmung hatte und in etwa auf das Jahr 1800 zurückgeht: Im Wohnbereich trifft man auf die sogenannte 'stüa', die Stube, die mit Holzpaneelen verkleidet ist, die 'chja dal föc' (Küche) und die Käserei für die Milchverarbeitung.
Die in Franciscio gelegene 'Ca' Bardassa' ist Sitz des 'Museo etnografico della Comunità montana della Valchiavenna', des Ethnographischen Museums der Berggemeinde des Valchiavenna. Stärker untergliedert ist dagegen das 'Museo della Via Spluga e della Val San Giacomo', das den historischen 'Palazz' von Cortiaus dem 16. Jahrhundert neu belebt: In diesem Herrenhaus sind die Erinnerungen des Tals gesammelt. Sie reichen vom Handelsverkehr über den Splügenpass bis zu Kinderspielen, von traditionellen Arbeiten bis zu Frauengewändern der Gegend.
In der Nähe von Motta kann man die Statue von 'Nostra Signora d'Europa' bewundern. Hier handelt es sich um ein circa 13 Meter hohes Monument, das 1957 errichtet wurde und mit dem Mittelpunkt des Wassereinzugsgebiets Europas übereinstimmt. Von dort fließen die Gewässer ins Mittelmeer (Liro, Adda, Po), in die Nordsee (Rhein) und ins Schwarze Meer (Inn, Donau). Eine andersartige Schönheit und ein nationales Naturdenkmal ist die 'Caurga', eine tiefe Schlucht, in die das Wildwasser Rabbiosa hineinstürzt.