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Curiglia mit monteviasco
Curiglia mit Monteviasco ist eine in das Veddasca-Tal eingebettete Gemeinde im nördlichsten Teil der Provinz Varese, der unmittelbar an den Schweizer Kanton Tessin angrenzt.
Der Ort klebt malerisch an den Hängen eines Hügels und bestand einst aus zwei Gemeinden, Curiglia und Monteviasco, die später zusammengelegt wurden.
Um in den auf der Spitze des Hügels gelegenen Ortskern zu gelangen, musste man früher eine ewig lange Treppe mit 1.400 Stufen hochsteigen. Heute gibt es jedoch eine Seilbahn, die 1989 eingeweiht wurde.
Das historische Zentrum des alten Dorfes geht auf das 16. und 17. Jh. zurück und weist die typische Architektur mit engen, verwinkelten Gassen zwischen Steinhäusern mit Holzbalkonen und traditionellen, mit Gneis gedeckten Dächern auf.
Auch der Originalstraßenbelag aus Stein ist nach mehr als 200 Jahren noch erhalten. Hochinteressant aus geschichtlicher und kultureller Sicht ist der Felsen von Piero, ein großer Felsbrocken benannt nach dem Dorf, in dem er sich befindet, auf dem viele Figuren, Symbole und Worte eingeritzt sind, die auf die vorchristliche Zeit (Heidentum) zurückgehen. Sie wurden später durch mit Blumen verzierte Kreuze ersetzt, als er im 10. - 11. Jh. zum Abhalten von christlichen Gottesdiensten benutzt wurde.
Sehenswert ist auch die aus dem 17. Jh. stammende Statue des hl. Karl Borromäus und die beiden Wallfahrtskirchen:
das Sanktuarium della Serta in Monteviasco am Ende der langen Treppe und das Sanktuarium del Tronchedo in Curiglia mit seinem wunderschönen Fresko der "Madonna del Latte" (stillende Madonna).
Ringsherum finden sich zahlreiche Votivkapellen.