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Kirche s maria valverde und klosteranlage in polirone
Die Kirche Santa Maria in Valverde entsteht in circa zwei Kilometer Entfernung vom Zentrum von San Benedetto Po auf einer Erhebung des Bodens im Umland von San Benedetto.
Nach der Gründung der Kirche in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, wurde sie zu einer Nebenstelle des Klosters in Polirone, wie ein kaiserlicher Brief aus dem Jahr 1111 bezeugt. Das Gebäude, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts restauriert wurde, bewahrt heute noch den ursprünglichen romanischen Stil. Bei der Apsis ist der elegante Glockenturm aus dem 15. Jahrhundert mit einem achteckigen Grundriss sichtbar.
Die Klosteranlage von Polirone wurde im Jahr 1007 von Tedaldo von Canossa auf der Insel gegründet, die zwischen den Flüssen Po und Lirone liegt. Das Kloster hatte für den religiösen, politischen und kulturellen Einfluss in der Geschichte des Mönchswesens eine grundlegende Rolle, bis es im Jahr 1797 von Napoleon Bonaparte abgeschafft wurde.
Beim Durchlaufen der drei Kreuzgänge kann man deren Schönheit bewundern. So gibt es den Kreuzgang der Weltlichen, den Kreuzgang von San Benedetto, sowie den Kreuzgang von San Simeone. Von dort hat man direkt Zugang zur sogenannten 'Sala del Capitolo', einem der ältesten und wichtigsten Räume des Klosters, weil er innerhalb des Zönobiums eine leitende Rolle spielte. Im Innenbereich kann man Gräberreste von Äbten aus dem 16. Jahrhundert bewundern.
Der weitere Besuch führt zum Speisesaal des Klosters und darunter kann man die suggestiven Keller aus dem 16. Jahrhundert besichtigen, wo landwirtschaftliche Wägen ausgestellt sind.
Das 'Museo Civico Polironiano' von San Benedetto Po, ist eines der bedeutendsten ethnographischen Museen Italiens und wurde 1977 gegründet. Der erste Teil des Museums ist der materiellen Kultur und ländlichen Gesellschaft gewidmet; der zweite ist immateriellen Aspekten, wie Magie, Volksreligion, lokalen Legenden und dem künstlerischen Ausdruck des Po-Gebiets vorbehalten.
Schließlich kann man die grandiose Abteikirche bewundern, die zwischen 1540 und 1545 von Giulio Romano auf der Basis der alten romanischen und gotischen Strukturen wieder erbaut wurde.