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Wo man in der Lombardei Kastanien sammeln kann

Die Kastanie, die jahrhundertelang als Nahrung der Armen galt und lange Zeit durch die Entvölkerung des Hochlands und die Ausbreitung eines Insekts, das ihre Blätter und Pflanzen zerstörte, bedroht war, steht wieder in Saft und Kraft und scheint in unserem Gebiet und auf unseren Tischen ein großes Comeback zu feiern.

 

Eine Wiederbelebung, die nicht mehr nur die herkömmlichen Arten ihrer Zubereitung kennt (in einer Pfanne über dem Feuer geröstet: Mondine und Caldarroste, in Fenchelwasser gekocht: Ballotte), sondern auch Spitzenköche dazu gebracht hat, diese Früchte oder ihr Mehl in hochgeschätzten Gourmetrezepten zu verwenden.

Wann und wo Kastanien gesammelt werden können
Wissenschaftlich gesehen handelt es sich nicht um eine Trockenfrucht, sondern um eine in einer Schale enthaltene Achäne. Die Kastanie stammt vom Kastanienbaum, einer Pflanze mediterranen Ursprungs mit einem großen Stamm und einer verzweigten Baumkrone, die bis zu 30 Meter hoch werden kann. Man findet sie in Wäldern zwischen hügeligen Höhenlagen und 1200 Metern. Gesammelt werden kann sie zwischen September und November, wenn die bereits reifen Exemplare vom Baum zu fallen beginnen, meist mitsamt ihrem Fruchtbecher.
Beim Sammeln empfiehlt es sich, geeignete Kleidung zu tragen (lange Hosen als Schutz vor Zecken, Wanderschuhe, Schutzhandschuhe), sie in einem Weidenkorb oder Jutesack aufzubewahren, damit sie nicht zu schwitzen beginnen, und die örtlichen Vorschriften über die zulässige Höchstmenge (in der Regel 2 kg pro Tag) zu beachten.
Die „Jagd“ nach der Kastanie kann in unserer Region zu größter Zufriedenheit ausfallen: Im Herbst füllen sich die Täler der Lombardei mit großen, süßen und schmackhaften Kastanien, die in einem Topf gekocht oder im Falle der Caldarroste über einer Flamme geröstet, aber auch zu Hauptdarstellern vieler fantasievoller Rezepte werden können, von Vorspeisen bis zu Desserts.
Sehen wir sie uns in ihren verschiedenen Gebieten und Landschaften an und lernen wir die besten Orte in der Lombardei kennen, um Kastanien zu finden und zu sammeln.
 

REGIONALPARK CAMPO DEI FIORI (VA)
Die Wälder des Regionalparks Campo dei Fiori, die vom Dorf Cerro aus zugänglich sind, sind eines der meistbesuchten Ziele in der Provinz Varese und ein idealer Ort zum Sammeln von Kastanien, da es hier leicht begehbare Wege gibt, die sanft in den Wald führen. Nur ein Hinweis: Bitte achten Sie auf die Schilder, denn an Orten, an denen der Kastanienanbau landwirtschaftlich betrieben wird, ist das Sammeln zu Recht verboten. Ein weiterer, nicht unbedeutender Ort ist der Park des Pinienwaldes von Appiano Gentile und Tradate, der sich zwischen den Provinzen Varese und Como über ein weites Gebiet erstreckt und die Möglichkeit bietet, eine auch in Bezug auf die Tierwelt interessante Gegend kennenzulernen.
Undenkbar wäre es, nach dem Kastaniensammeln das Gebiet zu verlassen, ohne einen regenerierenden Abstecher zu den Pizzoni di Laveno, den drei Felsengipfeln, die sich zum Lago Maggiore hin öffnen, und den umliegenden Bergen zu machen. Vom Parkplatz Vararo aus (Ortsteil von Cittiglio) erreichen erfahrene Wanderer nach einem etwa einstündigen Spaziergang und einem Höhenunterschied von 300 Metern über ein anfängliches Waldstück den felsigen Grat: Die Anstrengung wird durch eine sensationelle Aussicht reichlich belohnt!

 

DIE WÄLDER DES VAL D’INTELVI (CO)
Ein weiteres unverzichtbares Ziel, wenn es um das Sammeln von Kastanien in der Lombardei geht, sind die Wälder des Val d’Intelvi, eingefasst zwischen dem Comer See und der Schweizer Grenze, und zwischen den Gemeinden Casasco Intelvi und San Fedele Intelvi liegend. Hier sind die Farben der Bäume und der herbstlichen Erde intensiver denn je und die Stille wird nur von den Kuhglocken unterbrochen: ein ruhiger und entspannender Ort, der es uns ermöglicht, unsere „Kastanienjagd“ mit äußerst angenehmen Naturspaziergängen zu verbinden.
Einer der eindrucksvollsten ist der Weg zum Monte Crocione, einem herrlichen Panoramabalkon in der Provinz Como. Der bekannteren Route, die vom Ort Croce zur Alpe di Colonno führt, können Sie auch eine längere und anspruchsvollere, aber weniger ausgetretene und sehr attraktive Wanderung vorziehen. Der Preis, der Sie auf dem Gipfel belohnt, ist ein weiter Blick über den Comer See von Norden nach Süden, der alle umliegenden Gipfel umfängt.

 

MARONE UND DIE PYRAMIDEN VON ZONE (BS)
Nur wenige Kilometer von Brescia und dem Iseosee entfernt und in der Nähe von Zone gelegen (mit dem es sich den Bahnhof teilt), befindet sich Marone, ein auch bei Pilzliebhabern bekannter hübscher Ort mit vielen Kastanienhainen, die einen Besuch allein schon deshalb lohnen, um die Farben zu bewundern, mit denen sich die Landschaft im Herbst färbt.
Dieser Teil der Lombardei, Ziel begeisterter Wanderer, die auf der Suche nach den Früchten der Saison sind, ist jedoch vor allem für die überwältigende Schönheit seiner Erdpyramiden berühmt, bis zu 30 Meter hoher Felsnadeln, die sich noch in der Entwicklung befinden und von der Anwesenheit eines alten Gletschers und der erosiven Wirkung des Wassers zeugen. Die Pyramiden von Zone, die vage an amerikanische Canyons erinnern, sind über einen etwa einstündigen Weg bequem zu erreichen, der, umgeben von Grün, um das Gebiet der Pyramiden herum und bis auf die gegenüberliegende Talseite führt. Von der Talebene von Zone aus bietet sich ein herrlicher Panoramablick auf den Iseosee und die gesamte Umgebung.

 

DIE WÄLDER VON ALBENZA (BG)
Die von Kastanienbäumen durchsetzten Wälder von Albenza in der Gegend von Almenno San Bartolomeo sind die besten Sammelorte in der Provinz Bergamo, obwohl es auch sonst in der gesamten Gegend keinen Mangel an Wäldern oder Kastanienhainen gibt. Berühmt für ihre reiche Ernte sind auch der Maresana-Hügel, die Pratolina-Hütte in der Gemeinde Pradalunga, oft Schauplatz von Veranstaltungen, die der Kastanie gewidmet sind, sowie der Castagneta-Wald in der Nähe von Bergamo, ein ideales Ziel für alle, die sich nicht zu weit von der Stadt entfernen möchten.
Was die Wälder von Albenza jedoch zu einem besonders interessanten Ort macht, ist neben den Kastanien die Möglichkeit, sie mit einem Besuch der Rotonda di San Tomé zu verbinden, einem kleinen Juwel der romanischen Architektur und einer der sehr seltenen noch existierenden Kirchen mit rundem Grundriss. Ein unglaublich stimmungsvolles Gebäude, dessen Wände ein Geheimnis bergen, das aus astronomischen Entsprechungen, kosmischer Symbolik und überraschenden Lichtspielen besteht. Das Vergnügen, es zu entdecken, überlassen wir Ihnen!

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