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Der Julia-Weg

Schatz unter Schätzen dieses Wegs ist die Klosteranlage Santa Giulia.

Der Julia-Weg vollzieht die Strecke nach, auf der zur Langobardenzeit die Gebeine der heiligen Märtyrerin von Porto Pisano (Livorno) nach Brescia getragen wurden.

Der Weg geht auf das Jahr 763 n. Chr. zurück. Auf Wunsch des langobardischen Königs Desiderius und seiner Gemahlin Ansa sollte die Reliquie der Heiligen Julia in dem von ihnen im Jahr 753 n. Chr. gegründeten Benediktinerinnenkloster San Salvatore in Brescia verwahrt werden.  Sehr wahrscheinlich wurden bei dieser Überführung die am besten bewachten Klöster und Festungen des langobardischen Reiches genutzt.

Aus diesem Grund kreuzt der Weg die meistverwendeten Durchgangsorte des späten Mittelalters, unter Verwendung einiger Abzweigungen der Via Francigena von Livorno, durch Lucca, die Garfagnana, den Apennin, Parma, Fontanellato, Busseto und Cremona, bis zum alten Benediktinerinnenkloster Santa Giulia in Brescia.

Die Route verläuft durch eine, von den großen Verbindungswegen vergessene Landschaft Italiens, die Täler der Toskana, die Wälder des Apennin und die Po-Ebene: eine Welt, in der man die Natur und die Landschaft eines an Kunst und Geschichte reichen Gebiets entdecken kann.

In Brescia wird man von dem Kloster Santa Giulia bezaubert sein, das mit der Basilika San Salvatore und den wertvollen Fresken und Stuckarbeiten aus langobardischer Zeit und dem archäologischen Gelände des römischen Forums auch Teil der UNESCO ist.

Das Ausstellungskonzept und der Ort machen das im Kloster eingerichtete Museum der Stadt einzig in seiner Art. Die geschichtlichen, spirituellen und künstlerischen Zeugnisse der Stadt Brescia von der Vorgeschichte bis heute, auf einer Ausstellungsfläche von 14.000 Quadratmetern. Die starke Bindung zwischen den ausgestellten Objekten und dem sie umgebenden Mauerwerk stellt die Besonderheit dieses Museums dar. Die heutige Sammlung in Santa Giulia zählt rund 11.000 Stücke, darunter keltische Funde wie Helme und Phalerae, römische Portraits und Bronzefiguren, langobardische Zeugnisse, Grabbeilagen, Mosaike und Fresken.

Symbol der Stadt ist die geflügelte Viktoria, eine große Bronzeskulptur aus der Zeit des zweiten Viertels des 1. Jahrhunderts n. Chr. Sie wurde im Jahr 1826 entdeckt und ist auch in neuster Zeit Quelle neuer Interpretationsansätze und Gegenstand kunsthistorischer Untersuchungen der Antike und der römischen Brixia.

5 GUTE GRÜNDE FÜR DIESE ROUTE

  1. Ausgangspunkt ist der Platz Piazza Paolo VI in Brescia der sogar über zwei Kathedralen verfügt, den alten und den neuen Dom, die nebeneinander stehen, aber völlig unterschiedliche Stile aufweisen. Der erste ist romanisch, der zweite barock bis klassizistisch, beide sind einen Besuch wert. 
     
  2. Der Besuch der traditionellen Orte, die Alessandro Manzoni in Adelchi, einem seiner bekanntesten Werke über den Untergang des langobardischen Reiches beschreibt. 
     
  3. Ein Muss für Motorfans ist der Besuch des Museo Mille Miglia, das dem legendären Automobilrennen gewidmet ist, mit Oldtimern, die an den Etappen dieses Rennens teilnehmen. Es sind auch einige der Siegerfahrzeuge darunter. 
     
  4. Wer Ruhe sucht, kann sich an einen der nahe gelegenen von Bergen umgebenen Seen begeben oder das Weingebiet Franciacorta besuchen. Der Lago d‘Iseo ist ideal für Spaziergänge am Ufer, durch Fischerdörfer und Olivenhaine; am Gardasee dagegen kann man zur Entspannung die Thermen in Sirmione besuchen. 
     
  5. Von der Altstadt aus kann man auf den Gipfel des Bergs Colle Cidneo steigen, um die Burg von Brescia zu besichtigen. Hier findet man zwei geschichtliche Museen, aber vor allem einen wundervollen Blick auf die Stadt von oben und bei klarem Wetter auf die gesamte Umgebung. Die Provinz Brescia verfügt über drei verschiedene, als UNESCO-Welterbe anerkannte Stätten: von den Kunstwerken der Altstadt („ Die Langobarden in Italien. Die Stätten der Macht 568-774 n.Chr.“, anerkannt im Jahr 2011), zu den Fundstellen im Camonica-Tal (1979 als erste Stätte in Italien anerkannt), die weltweit bekannt sind durch die außergewöhnliche Schönheit und Vielseitigkeit der Felsritzungen, und schließlich die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen, die besonders im Bereich des südlichen Gardasees liegen (anerkannt im Jahr 2011).

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